Psychologie schlägt Physiologie

Perpeto Mobil! 08.04.2020 

… eigentlich ist laufen ja sehr einfach, von Euch Menschen überdies seit Milliarden-Jahren geübt, erprobt und betrieben. Nun tut sich jeder einzelne mit den Milliarden schwer – in jeder Hinsicht-, doch in Euren Genen ist es tief verankert.

Meine Artgenossen wie Käfer, Enten oder Goggos fahren maximal seit 80-100 Jahren, gelaufen wird seit Milliarden Jahren, Spielekonsolen gibt es vielleicht seit 20 Jahren.

Was solltet Ihr also besser können?

Und doch wird es vergleichsweise schwierig, wenn Ihr es (kontinuerlich) freiwillig tun sollt oder möchtet. – ohne unmittelbare Angst oder Druck zu haben, ggf. gefressen zu werden…

Gestern hatte ich Euch ja geschrieben üben, üben, üben -> gelb. Das gilt in erster Linie für Eure Physiologie, die Psyche zeigt sich von dem Spruch zunächst eher unbeeindruckt. Sie ist sehr erfinderisch! An Argumenten, weshalb Ihr nicht loslaufen solltet, ist sie bei wahr nicht arm. Allerdings, wenn Ihr dann losgelaufen und unfallfrei wieder im Ziel seid, körperlich angestrengt, geschwitzt, aber nicht überanstrengt, dann kommt auch die Psyche um die Ecke und sagt:

 

 Siehste, habe ich Dir ja gleich gesagt… 

 

Ja, so ist sie! Meistens! Weshalb, können wir an anderer Stelle klären. Akut geht es ja darum, dass Ihr loslaufen wollt und vor allem den Lauf nicht zu einem einmaligen, epochalem Ereignis werden lassen wollt, sondern regelmäßig!

Mindestens zwei bis drei Mal die Woche sind nötig, um einen Trainingseffekt zu erzielen.

Genetisch seid Ihr übrigens auf eine tägliche Ausdauerleistung von 20 KM geeicht. Dazu zählt alles, außer Autofahren! Das ist die Tragik. Natürlich auch meine, andererseits vielleicht gut für die Umweltbelastung.

Nach oben ist also viel Luft!

Es geht also darum schneller und pfiffiger zu sein, als die Psyche. Zunächst nicht beim Rennen, sondern, um erst einmal - auch nach den Corona-Zeiten - loszukommen.

Ganz gewiss helfen Euch Handlungssicherheit und Routinen. Das hilft Euch Menschen generell!

Schreibt Euch einen (Wochen-) Plan! 

 Klingt spießig, aber hilft.

Tragt darin (realistische) Trainingstage und -inhalte ein. Wenn Ihr beispielsweise Mittwoch als einen Lauftag eingetragen habt, schreibt Ihr am Abend nicht daneben … fiel aus, kein Bock gehabt.

Strebt vergleichsweise fixe Lauftage und Startzeiten an. Dann stellt Ihr Euch einfacher und konsequenter darauf ein. (das Zähneputzen habt Ihr –wenn auch nach anfänglichen, längeren Diskussionen mit Erfahrungsträgern im elterlichen Haus als morgendliche wiederkehrende Routine akzeptiert).

 

Trainingspläne für die unterschiedlichsten Ziele findet Ihr bei Eurem Laufladen oder im virtuellen Orbit. Wichtig ist in euer Trainingstagebuch ein:

 

  • Was Ihr gelaufen seid
  • Wie ihr gelaufen seid
  • Wie ihr euch gefühlt habt 

Es ist rückblickend einerseits motivierend und gleichzeitig vereinfacht es die Ursachenforschung, wenn die Fitness einmal hakt.

Ganz ganz wichtig beim Laufen, fordern ja, überfordern nein! 

Um das einschätzen zu können, und Erfahrungswerte oder das gestern beschriebene Körpergefühl zu entwickeln, können Euch neben der eigenen Dokumentation beispielsweise Pulsmesser helfen. Sie sind ein objektives Maß für die Belastung. Sie ersetzen diese jedoch nicht! Das machen übrigens alle Hilfsmittel nicht. Wirklich hilfreich sind sie, wenn Ihr die angezeigte Frequenz für Euch persönlich einordnen können.

Beispiel: Bei Puls 140 fühle ich mich so, dass ich diese Anstrengung/ Belastung weitere 30 min mit einem freundlichen Lächeln durchalten kann.

Anders als bei meiner Gattung, bedeutet Puls 160 nicht für alle dasselbe. Für Manche ist es Anschlag, für andere lediglich mittlere Belastungsintensität.

Wobei so ganz anders ist es bei mir auch nicht: Wenn mein Tacho 160 anzeigt ist meine Anstrengung, ob meiner vier Gänge und des Miniaturaggregates, natürliche eine andere als bei einem Mercedes Prinz, der ein Automatikgetriebe hat und dessen Hubraum so groß wie mein Kraftstofftank ist.

Als wiederkehrender Kommentar zu Eurem jeweiligen Training sollte nicht stehen, ich gab Gas, gab Vollgas, aber es hielt nicht lang…!

Wie Ihr Abwechslung und variierende Inhalte in Euere Kommentare, in Euer Lauftraining bekommt und Euren Lauf auch immer mit einem positiven Erlebnis beenden könnt, schreibe ich Euch Morgen!

 

Euer Perpeto.Mobi!

Gut beraten läufts

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